Evil Genius 2: World Domination – Welteroberung für Aufbau-Strategen und Superschurken

Über 15 Jahre nach Evil Genius wird man im zweiten Teil, der 2021 für PC erscheinen wird, wieder als Superschurke versuchen, die Welt zu erobern – und zwar stilecht von einer geheimen Basis auf einer einsamen Insel. Die Insel ist halbwegs gut getarnt. Auf der einladenden Seite befindet sich ein “ganz harmloses” Casino als Ablenkung für misstrauische Agenten, während auf der Rückseite die Gefolgsleute auf Missionen geschickt werden und man selbst fiese Forschungen anstellt und die Weltuntergangmaschine zur Bedrohung der “freien Welt” konstruiert …

Im Prinzip kann man sich das Evil Genius 2 als strategisches Aufbauspiel nach dem Vorbild von Dungeon Keeper, Dungeons, Two Point Hospital, War for the Overworld oder Theme Hospital vorstellen. Man baut Räume mit speziellen Funktionen und staffiert das Casino aus, während man verbrecherische Schergen trainiert. Ab und an statten die Mächte der Gerechtigkeit der Insel einen Besuch ab und versuchen die hinterhältigen Machenschaften zu unterbinden, aber mit schlagfertigem Personal und kreativen Fallen (Fallentüren mit Haien etc.) wird man die Agenten schon ausschalten können. Dabei steuert man lediglich den Superbösewicht selbst. Alle anderen Figuren werden indirekt kontrolliert. Wenn man z.B. einen neuen Raum in Auftrag gibt, wie die Errichtung eines Trainingsraums für den Prügeltrupp, laufen die Schergen herbei und sorgen für den nötigen Platz. Danach darf man die Inneneinrichtung platzieren, die ebenfalls herangeschafft wird. Soll es etwas schneller gehen, hilft eine motivierende Rede des Chefs, auf die selbst Dr. Evil stolz wäre …

 Je nach eigenen Aktivitäten auf der Weltkarte werden immer wieder Agenten zur Ermittlung geschickt, weswegen man stets Wachen zur Absicherung haben sollte. “Die Guten” werden den Unterschlupf nicht andauernd angreifen, sondern hauptsächlich, wenn man die mehrstufige Superwaffe aktiviert.

Während des Ausbaus der eigenen Basis darf man seine Schergen auf Nebenmissionen oder Quests rund um die Welt schicken, um z.B. die Fackel der Freiheitsstatue zu klauen oder andere Schandtaten zu begehen, um die Welt in die Knie zu zwingen. Entsprechende Beute kann in der Basis für besondere Boni ausgestellt werden. Selbst spielen kann man diese Missionen aber nicht. Man schickt einfach seine Leute, mit den notwendigen Voraussetzungen, zu den Zielorten und wartet dann auf das Ergebnis.

Um den Wiederspielwert und die Abwechslung zu steigern, gibt es fünf unterschiedliche Forschungsschwerpunkte und vier verschiedene Villains, die andere Vorgehensweisen (Spielstile) an den Tag legen. Der stark an Dr. Evil erinnernde Max versucht viel mit seinem Geld zu klären. Ivan setzt auf Macht und die Muskelkraft seiner Handlanger. Bei Emma dreht sich alles um verdeckte Operationen und möglichst unauffälliges Vorgehen. Salika ist von Forschung und Technologie besessen.

Jeder Superbösewicht hat seine eigene Kampagne, seine eigene Story und seine eigene Doomsday-Maschine. Die Entwickler hoffen so, dass der Aufbau-Alltag mit den stets bekannten Räumen und Co. etwas abwechslungsreicher wird. Außerdem soll man sehr kreative Kombinationen aus Fallen bauen können …

Ein Multiplayer-Modus ist nicht geplant. Die Entwickler wollen sich zunächst auf die Einzelspieler-Kampagne konzentrieren. Ein Sandbox-Modus ist bisher nicht erwähnt worden, lediglich die Kampagne ist gesetzt. Konsolen-Umsetzungen stehen derzeit nicht auf dem Plan.

In einem Interview mit Ash Tregay (Producer) und Richard Edwards (Lead Designer) erklärten die beiden Mitarbeiter von Rebellion, dass Aufbau-Strategie- und Management-Spiele derzeit ein Revival feiern würden. Als konkretes Beispiel und Inspiration nannten sie Two Point Hospital, aber auch andere Titel von Paradox Interactive (wahrscheinlich Surviving the Aftermath). Dennoch würde es kein Spiel wie Evil Genius geben und deswegen sei genau jetzt der richtige Zeitpunkt für den zweiten Teil. Außerdem sagten die beiden Entwickler, dass die Mod-Community sehr wichtig sei. Der erste Teil erfreute sich durch die Mod-Unterstützung besonders langer Beliebtheit. Ob der zweite Teil ebenfalls mit diesem Feature aufwarten wird, wollten die Entwickler aber nicht verraten. Andere Verschleierungsmechanismen abgesehen von dem Casino soll es übrigens nicht geben.

Weiter zur Bilderserie

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar