Capcom: Hacker erbeuten persönliche Daten und Infos zu Projekten

Capcom hat bestätigt, Anfang des Monats zum Ziel eines großen Hacker-Angriffs geworden zu sein. Die Tat hat die Ragnar Locker Hacker Group für sich beansprucht. Laut Medienberichten, auf die sich auch Video Games Chronicle (VGC) beruft, erbeuteten die Verbrecher mehr als ein Terabyte an Daten von Capcoms Servern, darunter Informationen wie Namen und Adressen ehemaliger Mitarbeiten und Kunden sowie diversen Projekten. Kreditkartendaten sollen dagegen sicher gewesen und nicht im Zuge des Angriffs erbeutet worden sein.

Bei Resetera ist mittlerweile eine Liste an bisher nicht angekündigten Spielen aufgetaucht, die im Zusammenhang mit dem Datendiebstahl stehen sollen, darunter ein neuer Mehrspieler-Shooter namens SHIELD, Projekte namens Reiwa und GUILLOTINE sowie Pläne rund um Ace Attorney und Monster Hunter. Allerdings lassen sich die Angaben nicht überprüfen – genauso wenig, ob tatsächlich auch der Quellcode von Devil May Cry 2 und Umbrella Chronicles in den Händen der Hacker gelandet ist.  

Bei der Attacke handelte es sich um einen so genannten Ransomware-Angriff. Dabei erbeuteten die Verbrecher nicht nur die Daten, sondern erpressen zusätzlich den japanischen Spielehersteller. Angeblich verlagt die Hackergruppe nach einem Bericht von Bleeping Computers eine Summe von elf Millionen Dollar in Bitcoins für die Rückgabe der Daten. Ansonsten droht sie damit, alle Informationen zu veröffentlichen oder anderweitig zu verkaufen. Wie VGC berichtet, scheinen bereits einige der erbeuteten Dokumente durch das Internet zu zirkulieren.

Capcom hat sich mittlerweile öffentlich für den Vorfall entschuldigt. Zudem ist man in Kontakt mit der Polizei, hat seine Server heruntergefahren und neu aufgesetzt sowie eine externe Firma beauftragt, mögliche Sicherheitslücken aufzuspüren und zu schließen.

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