Die Spiele-Highlights bis zum Jahresende – wer soll das denn alles spielen?!

Die erste Hälfte des Jahres ist rum und brachte schon einige Highlights zu Tragen, die 2023 vermutlich schon jetzt zu einem fantastischen Jahrgang machen: Von Knallern wie The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom, Street Fighter 6 oder dem Remake von Resident Evil 4 bis hin zu Überraschungsbonbons wie Dredge war bereits jede Menge dabei.

Aber da hört es ja nicht auf, sondern in ein paar Wochen geht es noch einmal so richtig los: Der Spieleherbst wird in diesem Jahr besonders hart umkämpft werden. Mit einem geübten Blick voraus stellt sich die Frage: Wer zur Hölle soll das denn alles spielen?!

September: Der Starfield-Monat
Als Rollenspieler wird man demnächst richtig verwöhnt: Ist man gerade noch dabei, im August die Vollversion von Baldur’s Gate 3 zu spielen, zumindest wenn man am PC aktiv ist, darf man im September direkt weitermachen mit Starfield. Trotz einiger anderer Releases im selben Monat, dazu gleich mehr, steht der September ganz im Zeichen des wohl wichtigsten Microsoft-Spiels seit einer halben Ewigkeit.

Die Erwartungen sind riesig, denn immerhin hat Bethesda dafür auch kurzerhand einen Skyrim-Nachfolger auf die lange Bank geschoben. Ein The Elder Scrolls 6 wird es vielleicht nur mit etwas Glück noch in diesem Jahrzehnt geben, also muss das Weltraum-Rollenspiel überzeugen – und dürfte ganz ohne Mods schon gut und gerne 100 Stunden und mehr Spielzeit in Anspruch nehmen.

Aber Starfield ist ja nicht das einzige Spiel im September. Mit Lies of P, EA Sports FC 24The Crew Motorfest, Mortal Kombat 1, Payday 3, Cyberpunk 2077: Phantom Liberty und den Early Access Starts von Life by You und Witchfire steht noch mehr auf dem Zettel. Nicht zu vergessen, dass es mit Robocop: Rogue City auch noch eine Lizenzumsetzung gibt, die in den bisherigen Trailern einen durchaus vernüftigen Eindruck hinterlässt.

Oktober: Das AAA-Massaker
Wo der September schon ordentlich Tempo vorgibt, wird es im Oktober zum Schaulaufen der großen Publisher: Innerhalb von nur zwei Wochen erscheinen sieben Hochkaräter, die mitunter zu den ganz großen Namen zählen: Los geht es am 10. Oktober mit Forza Motorsport für PC und die Xbox Series X | S, nur zwei Tage später schlägt Assassin’s Creed Mirage auf. 24 Stunden darauf mischt Lords of the Fallen mit, ehe sich am 17. Oktober Alan Wake 2 dazu gesellt.

Nach einer erneut klitzekleinen Verschaufspause folgen am 20. Oktober Marvel’s Spider-Man 2 und Super Mario Bros. Wonder, während Cities: Skylines 2 am 24. Oktober den heißen Oktober zu Ende bringt. Und da habe ich Spiele wie Endless Dungeon, Meisterdetektiv Pikachu kehrt zurück oder das neue Alone in the Dark noch nicht mitgezählt.

Ehrlich gesagt würde es mich kein bisschen überraschen, wenn es vielleicht bei dem einen oder anderen Spiel noch kurzfristig zu einer Verschiebung kommt. Meine Augen sind da unter anderem auf Alan Wake 2 gerichtet, welches sich einer schwierigen Konkurrenz stellt – wieder einmal! Schon der erste Serienteil hatte seinerzeit das Unglück, in unmittelbarer Nähe von Red Dead Redemption starten zu müssen und ging, wenig überraschend, vollkommen unter. Bleibt zu hoffen, dass dem Horror-Spiel dieses Mal solch ein Schicksal erspart bleibt.

November: Das doppelte Taktik-RPG
Während im September und November also um jede freie Minute von Spielern gekämpft wird, lässt es der November etwas ruhiger angehen. Mit Banishers: Ghosts of New Eden erscheint jedoch am 7. November noch das neue Action-Adventure von Don’t Nod und zehn Tage später kommt es dann zu einem ganz verrückten Zweikampf.

Am 17. November gibt es sowohl den Release von Super Mario RPG, eine Neuauflage des ehemals 1996 veröffentlichten Super Mario RPG: Legend of the Seven Stars, als auch Persona 5 Tactica. Zwei Spiele, die sich mit ihrer Ausrichtung als Rollenspiel mit taktischen, rundenbasierten Kämpfen gar nicht so unähnlich sind und zumindest ein Stück weit eine vergleichbare Zielgruppe ansprechen. Allerdings dürfte der Clash dennoch recht harmlos werden: Super Mario RPG erscheint natürlich nur für die Nintendo Switch, während Atlus mit dem nächsten Persona-Spin-Off alle anderen Plattformen bedienen kann. Kurios ist der Fall dennoch ein wenig.

Ansonsten steht im November das Spiel mit einem der längsten Namen des Jahres vor der Tür: Like a Dragon: Gaiden – The Man Who Erased his Name. Und angeblich soll ja auch The Day Before trotz Copyright-Streit erscheinen. Ich würde da persönlich aber ein wirklich dickes Fragezeichen anhängen.

Dezember: Ubisofts blaues Versprechen
Im Winter- und Weihnachtsmonat ist dann wie alljährlich die Releasedichte viel, viel entspannter. Aktuell sind sogar nur zwei größere Namen vertreten: Dragon Quest Monsters: Der Dunkle Prinz für die Nintendo Switch und das schon länger angekündigte Avatar: Frontiers of Pandora. Vor allem Letzteres dürfte spannend werden, da die beiden James Cameron-Filme immerhin richtige Kassenschlager waren. Ob sich das auch in Videospiel-Form wiederholen lässt?

Natürlich könnten bis Dezember noch einige Spiele mehr erscheinen: Ein Warhammer 40.000: Space Marine 2 ist für den Herbst ebenso angekündigt wie Sonic Superstars und vielleicht wird mein Kollege Jonas ganz überraschend von seiner ungeduldigen Wartezeit auf Hollow Knight: Silksong befreit. Darüber hinaus heißt es bisher noch, dass S.T.A.L.K.E.R. 2: Heart of Chornobyl dieses Jahr erscheinen soll. Angesichts der weiterhin schwierigen Kriegslage in der Ukraine wird das allerdings von Tag zu Tag unrealistischer.

Aber selbst wenn es diese Spiele nicht mehr schaffen: An Nachschub mangelt es in diesem Jahr ganz sicher nicht. Nur Zeit, die fehlt auf jeden Fall. Oder wie seht ihr das?